Experimentierfreude: Fähigkeit, in neuen Situationen zu probieren, neuartig zu handeln


Kompetenzbegriff:


Erprobt neue Gestaltungsmöglichkeiten mit großer Phantasie; setzt sich selbst gern neuen, offenen, auch konfliktträchtigen Problemsituationen aus
Probiert immer neue Möglichkeiten von Problemlösungen aus, z.B. beim Materialeinsatz, bei Arbeits- und Organisationsschwierigkeiten, bei Gestaltung der Arbeitsumgebung…
Erprobt verschiedene Kommunikations- und Kooperationsvarianten bei der Bewältigung sozialer Problemsituationen
Löst soziale Spannungen und Konflikte gern unter Benutzung „spielerischer“ Möglichkeiten (Training, Probehandeln)


Erläuterungen:


Experimentierfreude bezeichnet die Aktivität, sich selbst und andere gern und unter der Zuversicht eines Gewinns für sich und die Gruppe, das Unternehmen, die Organisation… neuen gegenständlichen Situationen (neue Werkstoffe, Arbeitsmethoden, Sachprobleme, Orte) und vor allem sozialen Situationen (neue Arbeitsaufgaben, Mitarbeiter, Arbeitsgruppen, Unternehmen, Länder und kulturelle Umgebungen) auszusetzen. Dabei werden auch Widerstände und Konflikte in Kauf genommen und aktiv über- wunden. Bei sozialen Erfahrungen geht es um die stetig erneuerte Freude an einem „sozialen Experimentieren“, das für alle Beteiligten durch Eigenverantwortung und selbstorganisiertes Lernen gekennzeichnet ist. Experimentierfreude kommt immer dann auf oder wird zumindest ermöglicht, wenn die gegenständliche und soziale Umgebung als veränderbar und zukunftsoffen begriffen werden kann. Voraussetzung für dieses Begreifen sind soziale Neugier, Gestaltungsfreude und -fähigkeit sowie konstruktive Phantasie.


Kompetenzübertreibungen:


Lässt sich ständig durch neue Aufgaben, Herausforderungen ablenken, handelt sprunghaft; tendiert zu übermäßigem Improvisieren…