Problemlösungsfähigkeit: Fähigkeit, Problemlösungen erfolgreich zu gestalten
Kompetenzbegriff:
Identifiziert problematische Situations-, Prozess- und Zielstrukturen
Behandelt die erkannten Probleme in kreativen Diskussionen der Arbeitsgruppe oder des Unternehmens
Gestaltet Kommunikations- und Leitungsstrukturen dem erkannten Problemtyp entsprechend effektiv
Initiiert Problemlöseprozesse mit einzelnen Personen sowie in (Projekt-) Gruppen
Erläuterungen:
Problemlösungsfähigkeit kann sowohl als individuelle Leistungsvoraussetzung wie als soziale Aktivität begriffen werden, den Lösungsprozess von Problemen anzustoßen und zu organisieren. Ersteres ist eher den kognitiven Fähigkeiten zuzurechnen, die prüfbar und durch bestätigte Qualifikationen abgedeckt ist. Der Aspekt sozialer Aktivität, mit problematischen Situations-, Prozess- und Zielkonflikten fertig zu werden, ist hingegen für eine Kompetenzanalyse von größtem Interesse.
Problemlösungsfähigkeit unter diesem Aspekt beinhaltet die Fähigkeit, bei Auftreten einer der genannten problematischen Konfliktsituationen den Gedankenaustausch aktiv einleiten und die Gruppen-, Kommunikations- und Leitungsstruktur dem jeweiligen Problemtyp entsprechend zu gestalten zu können. Ziel der Problemlösungsfähigkeit ist es, Gruppenprozesse zu initiieren, die zu einem deutlichen kognitiven und kooperativen Leistungsvorteil gegenüber der Individualleistung führen.
Kompetenzübertreibungen:
Problematisiert häufig zu viel, meint alles mit Problemlösungsgruppen bewältigen zu können…